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Identifier: durchbosnienundd00rennuoft (find matches)
Title: Durch Bosnien und die Herzegovina kreuz und quer; Wanderungen
Year: 1897 (1890s)
Authors: Renner, Heinrich
Subjects: Bosnia and Hercegovina -- Description and travel
Publisher: Berlin D. Reimer (E. Vohsen)
Contributing Library: Robarts - University of Toronto
Digitizing Sponsor: University of Toronto
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Text Appearing Before Image:
e Handelscentrum der Stadt, die Carsija (Bazarviertel) mit ihren niederen Häusern und hölzernen Läden, in denennach alter Sitte die Waaren feilgehalten werden. Es war gerade Haupt-markttag, als ich das letzte Mal hier weilte, daher herrschte ein un-beschreibliches Gedrücke und Gedränge, ein Feilschen und Handeln, einGeruch von gebratenem Fleisch, Zwiebeln und Knoblauch. Unten aber, inFolge des mehrtägigen Regenwetters, trat man in fusstiefen Schlamm. DieGässchen der Carsija sind eng, schlecht gepflastert und ungemeinschmutzig. Scheu drängt sich hin und wieder einer der wenigen noch vor-handenen herrenlosen Hunde — dieser echten Staffage des Orients — durchdie Menge, meist den Fremden anschnüffelnd und von ihm eine Gabe fin-den halbverhungerten Leib erflehend. Die Carsija bietet zu lebendigem Sehen überreichen Anlass. Schondie verschiedene Kleidung der Käufer! Nirgends sieht man so viele schöne,buntgestickte Kleider, Hemden, Schürzen, als bei den nach Banjaluka — 490
Text Appearing After Image:
kommenden Hauerinnen. Die prächtigsten Muster wechseln mit einanderab und dabei herrscht eine Farbenfreudigkeit, wie sie weiter im SüdenBosniens nicht so ausgeprägt vorkommt. Dazu die verschiedenen Haar-frisuren, die merkwürdigen Kopfbedeckungen und die schönsten Gold-und Silberschmucksachen, die man sich nur denken kann. Der gebräuchlicheMünzenschmuck, meist geschmackvoll angebracht, dazu heitere und lachende,wenn auch nicht gerade immer schöne Gesichter -- es ist ein Bild, daszur Fröhlichkeit stimmt. Die Manner allerdings lassen sehr viel an ihrerTracht vermissen, was der Schönheit dienen würde und sie erinnern starkan die kroatischen und slavonischen Bauern. Aber sie lernen, sie arbeiten,sie werden immer mehr Freibauern, des Kmetenverhältnisses los und ledigund darum sei ihrer mit Achtung gedacht. Es ist jüdischer Feiertag, dieGeschäfte der einheimischen Juden, der Spaniolen, geschlossen. Aber inden Strassen spazieren überall die Frauen in ihren reichen, glänzendenK
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